Habt ihr schon alle eure Schokohasen gekauft? Nein? Dann hopp hopp.
Auch in Irland ist Ostern ein Fest mit vielen Traditionen. Eine alte, leider mittlerweile fast verschwundene Tradition dort war der österliche Kuchentanz. Dabei wurde von den Dorffrauen ein großer, reich verzierter Kuchen gebacken und dieser am Ostersonntag auf dem Marktplatz aufgestellt. Anschließend traten die Dorfbewohner in einem Wett-Tanz gegeneinander an – der beste Tänzer erhielt den Kuchen.
Ein schöner Vorwand, um als Dorfbewohner zusammen zu kommen. Auch in dem modernen Kurzfilm Steps kommen Irish Dance Tänzer unterschiedlicher Nationen zusammen, um gemeinsam zu tanzen.
Das Wett-Tanzen hat in Irland eine große Tradition. Um 1750 kamen in Irland die sogenannten „Dance Masters“ auf, ausgebildete, reisende Tanzlehrer, welche der Bevölkerung das Tanzen beibrachten. Dabei hatte jeder Tanzlehrer sein eigenes Einzugsgebiet. Trafen sich doch zwei Dance Master, traten beide in einem Wett-Tanz, dem sogenanntem „Feis“, gegeneinander an. Dafür wurden schon mal die Türen aus den Angeln gehoben und auf den Boden gelegt, um eine Tanzfläche zu schaffen. Gewinner war derjenige, der die meisten Schritte konnte.
Diese Feiseanna bestehen heute noch. Auf nationalen und internationalen Turnieren treten hier Tänzer im solo stepdance, aber auch im Gruppentanz, den Céilí-Tänzen, gegeneinander an.
Das wichtigste Feis ist der „Oireachtas Rince na Cruinne” das größte internationale Irish Dance Turnier, welches traditionell jedes Jahr am Osterwochenende stattfindet. Quasi eine Weiterentwicklung des alten Kuchentanzes.
Eine andere Oster-Tradition, die den Iren heilig ist, ist die Schokolade, die dort in einer für uns schier unvorstellbaren Menge konsumiert wird. (Laut der Irish Times wurden von den 4,8 Millionen Iren letztes Jahr rund 40 Millionen Euro Schokoeier gekauft.)
Das klingt doch nach einer Tradition, die wir auch Zuhause auf der Couch ausführen können. #stayhome